Jeder Mensch ist in eine Familie, Organisation oder Freundeskreis eingebunden. Meist in mehrere. In jeder dieser Gruppen (Systeme) gelten verschiedene Ordnungen, welche zu wahren sind. Dazu gehören zum Beispiel das Recht auf Zugehörigkeit, den Ausgleich von Geben und Nehmen, wer war vor mir/nach mir da? usw. Durch verschiedenste Erfahrungen, Schicksalsschläge, Einflüsse, Ängste, Krankheiten etc. kann es zu Verschiebungen in diesen Ordnungen und somit zu Blockaden kommen. Das kann beispielsweise dazu führen, dass die Tochter der Mutter alles Schwere abnehmen möchte, der Sohn dem Alkohol verfällt wie sein Vater, die Kinder immer miteinander streiten, da die Eltern einander anschweigen, jemand ausgegrenzt wird oder das Leben nur als Kampf gesehen wird. All dies und noch viel mehr lässt sich in einer Familien-/Organisations-/Systemaufstellung aufstellen.
In der Gruppe
Ein Familienstellen beginnt damit, dass die teilnehmende Person ihr Anliegen klar formuliert. Danach wählt sie Stellvertreter für wichtige Familienmitglieder oder innere Anteile aus. Diese Stellvertreter werden intuitiv im Raum positioniert, sodass ein erstes Bild des Systems entsteht. Durch die äussere Betrachtung des Bildes werden Spannungen, Verschiebungen und die Art der Bindungen sichtbar.
Anschliessend schildern die Stellvertreter ihre körperlichen und emotionalen Wahrnehmungen. Die Aufstellungsleiterin begleitet den Prozess und nimmt behutsame Veränderungen an der Aufstellung vor. Dazu gehören das Umstellen einzelner Personen, das Führen hin zu bewusstem Erkennen, das Zulassen von Gefühlen, das Aussprechen bislang Ungesagtem oder das Einführen klärender Sätze. Durch diese Schritte werden Verstrickungen sichtbar gemacht, gelöst und Bewegung in das System gebracht. Dadurch entsteht ein stimmigeres Gesamtbild, das Entlastung bietet und den Blick nach vorn stärkt.
Am Ende nimmt die aufstellende Person dieses neue Bild innerlich auf, damit es im Alltag weiterwirken kann. In Gruppen profitieren auch die Stellvertreter, da die Rolle, die sie eingenommen haben, eigene Erkenntnisse anstossen kann.
Einzelsetting
Eine Aufstellung im Einzelsetting beginnt damit, dass die teilnehmende Person ihr Anliegen formuliert. Danach werden verdeckt oder offen Holzfiguren für wichtige Personen, Themen, Symptome oder innere Anteile ausgewählt. Diese Figuren werden intuitiv auf dem Tisch platziert, sodass ein erstes Bild des Systems entsteht. Durch die Betrachtung dieses Bildes werden Spannungen, Dynamiken und mögliche Blockaden sichtbar und spürbar.
Im Prozess lade ich behutsam und mit viel Einfühlungsvermögen dazu ein, die eigenen körperlichen und emotionalen Reaktionen wahrzunehmen. Das Aussprechen klärender Sätze, zulassen von Gefühlen und verschieben der Figuren unterstützen den Prozess. Nach und nach lösen sich Spannungen auf und es entsteht Ordnung im System. Es formt sich ein Lösungsbild, das Entlastung bringt.
Zum Abschluss nimmt die aufstellende Person dieses neue Bild in sich auf, damit es im Alltag weiterwirken kann.
Bei welchen Themen kann Familienstellen helfen?
Familienstellen kann bei den unterschiedlichsten Problemen helfen, unter anderem:
- Krankheiten und körperlichen Symptomen jeglicher Art
- Konflikte in der Partnerschaft
- Ängste jeglicher Art (z.B. Verlustangst, Bindungsangst)
- Sucht (z.B. Kontrollsucht, Magersucht, Esssucht)
- Probleme mit den Eltern oder Kindern
- Wut, Trauer, Hilflosigkeit, Gefühl der Unvollständigkeit, verlorener Zwilling
- Schwierigkeiten im Beruf
- Überforderung
- Blockaden
- Lebenskrisen
- Traumas und Verluste
- etc.
Gerne darfst Du Dich bei mir über meine Anmeldeseite für einen Aufstellungstag in der Gruppe oder einen Termin im Einzelsetting melden.
Ich freue mich auf Dich.
Gut zu Wissen
Die Methode der Gruppenaufstellung ist kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung sondern dient als deren Unterstützung. Ebenfalls setzt diese Arbeit eine stabile psychische Belastbarkeit voraus und ist deshalb bei Einnahme von Psychopharmaka nicht geeignet.
Die Eigenverantwortung liegt zu jeder Zeit beim Kunden selbst.
